Der Münchner Tim Noack war erfolgreich als Beachvolleyballer unterwegs, bevor ihn eine schwere Fußverletzung mehrere Monate außer Gefecht setzte. Da Beachvolleyball ausschließlich barfuß gespielt wird, kommt den Füßen und Zehen dabei eine immens wichtige Rolle zu. In der Genesungsphase stieß Tim durch Zufall auf die Barfußschuhe von VIVOBAREFOOT. Wir haben ihn zum Thema Barfußgehen und Beachvolleyball sowie zu seinen Erfahrungen mit Vivos im Zusammenhang mit seiner Sportverletzung befragt.
Wie lang spielst du schon Beachvolleyball?
Das erste Mal mit dem Beachvolleyball im Sand gestanden bin ich noch bevor ich mit 11 Jahren mit dem Hallenvolleyball angefangen habe. Regelmäßige Turniere spiele ich seit ca. 2011 und seit 2015 ist es auf ein recht ambitioniertes Level angestiegen. Ich beschäftige mich viel mit dem Sport, arbeite auch als Trainer und suche immer wieder nach Möglichkeiten, meine Voraussetzungen zu optimieren – sei es durch neue Trainingsmethoden, Experimente mit meiner Ernährung oder eben besonderes Schuhwerk.
Was ist das Besondere am Beachvolleyball?
Für mich bedeutet Beachvolleyball die perfekte Mischung aus Individualsport und Teamsport. Jeder Spieler muss fast komplett sein in den Elementen des Spiels. Man kann sich nicht verstecken, es gibt keine Auswechselspieler… deine Leistung zählt und das Team ist nur gut, wenn beide Spieler abliefern, was wiederum bedingungslose Teamarbeit bedeutet. Dazu kommen natürlich Sommer, Sonne, Strand, ein supercooles Umfeld und die ein oder andere Party.
Welche Rolle spielen die Füße und das Barfußgehen beim Beachvolleyball?
Man spielt den Sport ausschließlich barfuß und hat dadurch eine extrem hohe Anforderung an seine Füße. Man kennt das vielleicht aus dem Urlaub: Wenn man mal ein paar hundert Meter durch den Sand gelaufen ist und sich die Zehenmuskeln melden… Das Fußgewölbe muss ständig die kleinen Unebenheiten im Sand ausgleichen, viele kleine Muskeln und Sehnen sind im Dauereinsatz und die Zehen spreizen oder krallen sich ständig in den Sand, um mehr Halt oder Reaktivität zu bekommen. Es gibt, denke ich, kaum eine Sportart, die mit dem Barfußgehen so eng verbunden ist wie Beachvolleyball.
Wie hast du dich verletzt?
Ich bin in einem Hallenvolleyball-Spiel in der zweiten Bundesliga umgeknickt. Leider nicht so das Standard-Umknicken, das man kennt. Nach einer Blockaktion bin ich einbeinig genau auf dem Fuß eines Gegners gelandet. Also ist mein ganzes Körpergewicht auf das verdrehte Sprunggelenk getroffen, was eine 90 Grad Fehlstellung zur Folge hatte (Luxation Sprunggelenk). Alle Innen- und Außenbänder waren gerissen, es folgte eine große Operation und fast drei Monate mit Krücken.
Wie lange trägst du deine Vivos jetzt schon und wie unterscheidet sich das Laufgefühl von dem in „herkömmlichen“ Schuhen?
Ich habe die Vivos seit Anfang Mai dieses Jahres und habe sie somit seit ca. 3 Monaten praktisch täglich im Einsatz. Im Alltag sieht man mich fast nur mit meinen Primus Trio, im Krafttraining trage ich die Primus Lite. Vorher habe ich zu 90% Sportschuhe und Sneakers, meist mit dicker, gedämpfter Sohlen, getragen. Der Unterschied ist enorm. Zuerst habe ich festgestellt, dass der Fersen-Aufsatz in herkömmlichen Schuhen extrem hart ist. Ich musste mein Gangbild mit den Vivos etwas anpassen, federnder gehen und aktiver die Spannung im Fußgewölbe halten. Zudem ist mir aufgefallen, dass ich mit meinem verletzten Fuß viel zu stark über die äußere Kante abgerollt bin. Das habe ich durch die weichen Sohlen im normalen Sneaker nach der Verletzung wochenlang nicht gemerkt – mit den Vivos aber schon in den ersten 50 Metern. Durch die dünne Sohle und das Barfußgefühl kann ich mit den Vivos das Abrollen viel bewusster steuern. Ich habe mein Gangbild im Alltag immer wieder korrigiert, sodass es jetzt wieder sehr gut passt. Auch die Wade ist deutlich mehr in der Pflicht, da man nicht „platt“ abrollt, sondern aktiv geht und sich über die Ballen abdrückt.
Hast du Zeit gebraucht, um dich an Vivos zu gewöhnen?
Definitiv! Ich habe mich an meine Vivos Stück für Stück herangetastet. Erstmal habe ich sie nur für kurze Zeiträume angezogen, maximal 2 Stunden und bin keine weiten Strecken mit ihnen gegangen, um die Füße nicht zu überfordern. Die anfangs noch zu hart aufgesetzte Ferse, die beanspruchte Wade und das leichte Ziehen im OP-Bereich (durch deutlich mehr Flexion während des Gehens) sind von Tag zu Tag besser geworden und nach ca. 1 Woche habe ich die Vivos den ganzen Tag getragen und mich super wohl damit gefühlt.
Welchne Effekt hatten die Vivos auf deine Genesung und wie geht es deinem Fuß generell?
Nachdem ich bewusst mein Gangbild korrigieren konnte, ist das hängende Fußgewölbe wieder deutlich aktiver geworden. Durch das Laufen über den Außenfuß hatte ich eine leichte Disbalance in der Wade, die sich dadurch wieder ausgeglichen hat. Bei Übungen in der Reha (vor allem mit Zehenstand) habe ich schnell gemerkt, dass die bessere Spannung meine Füße deutlich reaktiver gemacht hat. Natürlich bin ich noch nicht wieder bei 100%, eine so schwere Verletzung zieht ziemlich lange Nachwehen mit sich. Doch dafür, dass die Ärzte mir sehr schwarze Prognosen gegeben haben, was Reaktivsportarten allgemein und vor allem die Beachvolleyballsaison sieben Monate nach der Verletzung angeht, läuft es richtig gut. Ich spiele wieder Turniere und bin den Umständen entsprechend zufrieden.
Dann wirst du deinen Vivos also weiterhin treu bleiben?
Der große Vorteil der Vivos ist für mich ganz allgemein gesprochen, dass man sehr bewusst geht und sofort Feedback bekommt, was gerade nach Verletzungen extrem wichtig ist. Das Barfußgefühl und das leichte Material sind zusätzlich einfach sehr angenehm im Alltag. Ich wurde viel auf die Schuhe angesprochen, da sie optisch wirklich top daher kommen, die meisten Leute waren überrascht, als ich gesagt habe, dass es Barfußschuhe sind. Fast alle haben die modisch bedenklichen Varianten mit einzelnen Zehen im Kopf, wenn sie an Barfußschuhe denken. Somit sind die Vivos für mich eine Top-Wahl, da sie wie coole Sneakers aussehen, aber für mich dennoch absolute Gesundheitsschuhe sind.
